LABVOLUTION AWARD: Excellence in Lab Optimization
Der LABVOLUTION Award zeichnet analoge und digitale Laboroptimierungen aus. Die besten Projekte gewinnen hochwertige Beratungs- und oder Schulungsleistungen im Wert von mehr als 10.000 Euro.
Der LABVOLUTION AWARD
Ausgezeichnet werden herausragende Verbesserungen, die einen erheblichen Mehrwert für die Arbeit und Abläufe im Labor haben. Das können „analoge“ Optimierungen von Prozessen, Verfahren und Methoden oder auch Technologien, Geräte, Design sowie Management- Techniken (z.B. Lean im Labor) sein. Ebenso relevant sind „digitale“ Lösungen, Tools und Software. Wichtig ist, dass eine relevante Verbesserung erreicht und idealerweise belegt werden kann.
Dies kann ganz unterschiedliche Bereiche betreffen – von der Produktivitätssteigerung über Kosteneinsparungen, Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Materialverbrauch oder Energieeffizienz bis hin zu Motivation oder Mitarbeiterzufriedenheit.
Häufig gestellte Fragen
Nominierte und Gewinner 2019
Unsere Glückwünsche gehen an die diesjährigen Preisträger des LABVOLUTION Awards. Mit diesen Optimierungsprojekten haben Sie die Jury überzeugen können.
1. Platz
Am Forschungszentrum Jülich (FZ Jülich) werden in der Arbeitsgruppe „Bioprozesse und Bioanalytik“Herstellungsverfahren für Metabolite, Intermediate und Proteine mittels mikrobieller Systeme entwickelt. Typische Forschungs- und Entwicklungsprojekte der industriellen Biotechnologie leiden meist an unzureichenden Kapazitäten im Bereich der mikrobiellen Kultivierung. Durch den Aufbau einer automatisierten und miniaturisierten Kultivierungsplattform konnte am FZ Jülich effektiv Abhilfe geschaffen.
Erste Entwicklungen zu diesem System erfolgten bereits im Jahr 2008 mit einer prototypischen Laborrobotikumgebung. Mittlerweile wurde die dritte Anlage in Betrieb genommen. Unter Ausnutzung dieser Plattform können bei reduziertem Aufwand rund 48 Kultivierungen pro Woche hergestellt werden.
Zum Vergleich: Mit einer klassischen, parallelen Laborbioreaktoranlage kann ein Anwender im FZ Jülich zwei bis vier Kultivierung herstellen.
2. Platz
In Laboratorien werden nicht nur täglich tausende Messdaten aufgenommen, auch Fotografie gehört zum Laboralltag – Fotos von entwickelten PCR-Platten, Probengefäßen und vielem mehr. Die Zuordnung von Bild und Experiment ist allerdings nicht immer eindeutig. Beim Schweizer Auftragslabor Interlabor Belp kommt deshalb die Software „PicWatch“ zum Einsatz.
Die Software ist ein LIMS-Add-On und ändert automatisiert Bildnamen, die dann beispielsweise QR-Codes auf Probengefäßen zugeordnet werden können. Beim vorliegenden Beispiel fallen in dem Labor rund 30.000 Bilder pro Jahr an. Der Einsatz von PicWatch führt dabei zu einer Einsparung von rund zehn Arbeitstagen – bei nahezu 100-prozentiger Fehlervermeidung.
3. Platz
Die Herstellung von Nanopartikeln für medizinische Anwendungen ist aktuell durch viele aufwändige und manuelle Schritte gekennzeichnet. Hier setzt das Projekt APRONA an in welchem eine flexible roboterbasierte Plattform zur automatisierten Produktion von Nanopartikeln entwickelt wird. Durch ein zweiarmiges Robotersystem können Nanopartikel-Systeme auch mit engen definierten Spezifikationen und kurzen Entwicklungszyklen hergestellt und unmittelbar zu maßgeschneiderten Produkten verarbeitet werden, die in der individualisierten Diagnostik und Therapie ihren Einsatz finden.
Der APRONA-Verbund besteht aus vier Projektpartnern. Die Goldfuß engineering GmbH, die Biametrics GmbH und die BioTeSys GmbH stehen in diesem Verbundprojekt für die Automatisierungs- und Life Sciences-Expertise. Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC aus Würzburg ist das Bindeglied zwischen diesen Partnern. Die BioRegio STERN Management GmbH ist Koordinator des Verbundprojekts.
Die Jury
Marc Platthaus
Chefredakteur
LABORPRAXIS/LAB Worldwide
Dr. Wolf-Christian Gerstner
Geschäftsführer
Geniu GmbH
PD Dr. Sascha Beutel
Institut für Technische Chemie
Leibniz Universität Hannover
Weitere Informationen
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